Feuerschwanz Fransenlipper - (Smith, 1931)

Synonyme:
Labeo bicolor
Epalzeorhynchus bicolor

 

Weitere Namen:

Feuerschwanz

 

Englische Namen:
Red-tail Shark, Red-tail Shark Minnow

 

Familie: Cyprinidae

Unterfamilie: Labeoninae

 

Vorkommen: Thailand: Zentralthailand, Menam Chao Phya und Paknampo

 

Gestalt: Körper gestreckt aber höher als andere Epalzeorhynchos-Arten. Große fahnenartige Rückenflosse. Das Maul ist unterständig und besitzt 2 Paar Barteln. Wie für die Gattung typisch besitzt E. bicolor eine große fleischige Warze (ein bewegliches Hautläppchen) zwischen rostraler Bartel und "Tränensackrinne". Schwanzflosse eingeschnitten

Färbung: Körper samt-schwarz einschließlich Rücken-, Bauch- und Afterflosse. Brustflossen transparent-grau (können auch leicht rötlich sein). Schwanzflosse feuerrot. Bei Nacht- oder Schreckfärbung ist ein schwarzer Streifen von der Schnauzenspitze bis durchs Auge und an der Schwanzwurzel eine schwarze Querbinde zu sehen. Körper und Flossen sind dann hellgrau und die Schwanzflosse hellrot gefärbt.
Jungtiere haben weiße Spitzen an der Rücken und Afterflosse. Die Bauchflossen sind weiß gerandet. Außerdem besitzen Jungtiere einen schwarzen Punkt auf den Flanken, sh. Bild.

 

Größe: Im Aquarium meist nur bis 15 cm, in der Natur größer (25 cm und größer).

 

GU: Das ♀ ist im Körperbau kräftiger und dicker als das ♂. Färbung des ♀ nicht so kräftig wie beim ♂.

 

Verhalten: Revierbildend. Der Feuerschwanz kann im Verhalten sehr aggressiv und unverträglich sein, besonders gegenüber Artgenossen, allerdings nur wenn er einzeln und in zu kleinen Becken gehalten wird. Deshalb sollte der Feuerschwanz in ausreichend großen Becken (ab 1,2 m Länge) in einer Gruppe von 4 - 5 Tieren gehalten werden. Die Vergesellschaftung mit anderen Epalzeorhynchos-Arten ist auch möglich.

 

Haltung/Pflege: In ausreichend großen Becken ab 1,2 m Länge. Am besten Sand als Bodengrund verwenden. Durch Wurzeln und Steine den Tieren viele Versteckmöglichkeiten und Revierplätze bieten. Gute Bepflanzung des Beckens. Wurzeln, Steine und Pflanzen so anordnen das die Tiere keinen direkten Sichtkontakt zum Nachbarn haben. Das Becken nicht zu hell beleuchten, da die Tiere es etwas dunkler lieben. Weiches, leicht saures Wasser.


Temperatur: 22 - 27 °C
pH-Wert: 6 - 7
GH: bis 15°
KH: 5°

Futter: Allesfresser; Lebendfutter, Flockenfutter, Pflanzliche Kost (Algen, Salat).

Zucht: Die Zucht ist bisher nur sehr selten auf natürliche Weise gelungen. Die Tiere werden in Asien in Teichen mit Hormonbehandlung nachgezüchtet. Sie sollen in Höhlenverstecken abgelaicht haben.

Besonderheiten: Im Handel auch als albinotische Form erhältlich. Es gibt Albinos die komplett weiß sind und welche die noch eine rote Schwanzflosse besitzen.
Es gibt auch eine dreifarbige Form von E. bicolor (Epalzeorhynchos bicolor Mutante "tricolor"). Sie kommt östlich von Thailand auf einer Insel endemisch vor. Diese Farbform ist evtl. die Folge von Inzucht.
Von E. bicolor wird immer wieder behauptet, er sei durch Überfischung für die Aquaristik ausgerottet worden. Was aber nicht stimmt. Die Populationen wurden stark reduziert, weil mehrere Staudämme im Mekong/Cha Phrya-System den Fischen ihre natürlichen Laichwanderwege versperren und Fischtreppen nicht gebaut wurden. Dadurch steht er auch auf der roten Liste der bedrohten Tierarten.

 

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