Siamesische Rüsselbarbe - (Kuhl & Van Hasselt, 1823) / (Smith, 1931)

Info! - Laut FishBase.org heißt die Siamesische Rüsselbarbe neuerdings Crossocheilus oblongus anstatt C. siamensis!

 

Synonyme:
Epalzeorhynchus siamensis
Crossocheilus siamensis

 

Weitere Namen:

Siamesische Grünflossenbarbe, Grünflossige Rüsselbarbe, Siamesischer Algenfresser

 

Englische Namen:
Siamese Algae Eater, Siamese Flying Fox

 

Familie: Cyprinidae

Unterfamilie: Labeoninae

 

Vorkommen: Thailand, Malaiische Halbinsel

 

Gestalt: Körper langgestreckt, Torpedoförmig. Ähnlich wie E. kalopterus. Das Maul ist
unterständig und besitzt nur 1 Paar Barteln an der Schnauzenspitze (rostrale Barteln) jedoch keine Barteln in den "Mundwinkeln" (maxillare Barteln).

Färbung: Die Färbung des Rückens ist gelblich-braun, an den Seiten heller. Der Bauch ist weiß. Ein schwarzes Längsband von der Schnauzenspitze bis zum Ende der Schwanzflosse. Alle Flossen sind transparent und können auch gelblich gefärbt sein.

 

Größe: Im Aquarium meist nur bis 16 cm, in der Natur größer (20 cm).

 

GU: Das ♀ ist im Körperbau kräftiger und dicker als das zierlichere ♂.

 

Verhalten: Gruppenfisch. Ist gegenüber anderen Fischen friedlich. Gegenüber Artgenossen manchmal aber etwas zänkisch. Auch geeignet für Gesellschaftsbecken.

 

Haltung/Pflege: C. oblongus sollte in ausreichend großen Becken ab 1,2 m Länge in einer Gruppe von min. 5 Tieren gehalten werden. Weichen Bodengrund wie Sand verwenden. Durch Wurzeln und Steine den Tieren Versteckmöglichkeiten bieten. Gute Bepflanzung des Beckens. Weiches, leicht saures Wasser.


Temperatur: 22 - 26 °C
pH-Wert: 6 - 7
GH: bis 15°
KH: 5°

 

Futter: Allesfresser, Pflanzliche Kost wie Algen und Salat. Junge Tiere sind sehr gute Algenfresser. Lebendfutter, Flockenfutter.

 

Zucht: Die Zucht ist bisher im Aquarium noch nicht gelungen. Wird in SO-Asien durch Hormonbehandlung vermehrt.

 

Besonderheiten: Jungtiere gelten als einer der besten Algenfresser, allerdings werden adulte Tiere etwas faul und fressen kaum noch Algen. Nahe verwand mit der Gattung Epalzeorhynchos.
Wird oft mit E. kalopterus und Garra cambodgiensis verwechselt. Genaue Einzelheiten habe ich in einer Tabelle zusammengefasst.

 

Hinweis!
Es gibt einige Crossocheilus-Arten die sich sehr ähneln! Unter anderem sind neben Crossocheilus siamensis bzw. oblongus noch folgende Arten beschrieben worden:
 
- Crossocheilus atrilimes  - Kottelat, 2000
- Crossocheilus langei      - Bleeker, 1860
- Crossocheilus nigriloba  - Popta, 1904

Letztere lässt sich dadurch von anderen ähnlichen Arten unterscheiden, da sich das schwarze Längsband bei Nacht- oder Schreckfärbung in eine Reihe von Punkten auflöst. Zudem zieht sich das schwarze Längsband bis in den unteren Schwanzflossenlappen.
Einige Autoren sind der Meinung das es sich bei der echten Siamesischen Rüsselbarbe weder um C. siamensis, noch um C. oblongus handelt, sondern um C. langei! Da C. siamensis bzw.
oblongus wahrscheinlich noch nie oder fast nie in Aquarien gehalten oder importiert wurde, sondern immer C. langei.
Wieder ein Thema was noch genauer untersucht werden muss um eindeutige Aussagen zu treffen.

 

Vergleich der Schwanzflossen

  

  

Bilder

 

 

Bei diesem Tier könnte es sich um Crossocheilus atrilimes handeln. Deutlich zu erkennen, die kürzere Schnauze und die gedrungenere und etwas höhere Gestalt. Außerdem besitzt diese Art ein sehr schmales, glänzendes Band über der schwarzen Längsbinde, was meist im vorderen Drittel hinter dem Kopf am deutlichsten zu sehen ist.